Der Weizen steht im Regen…
Was im täglichen Leben immer gut für einen kleinen Small Talk ist, ist für den Landwirt essentiell. Das liebe Wetter. Es bestimmt so ziemlich alles im Tagesgeschehen und lässt sich ärgerlicherweise überhaupt nicht beeinflussen.
Im Rheinland würde man sagen: “ Et hätt noch immer jot jejange“. So hoffen wir auch diesmal. Für unseren Weizen. Bei einer aktuellen Außentemperatur von 15°C und Regen hat kein Weizenfeld die Chance trocken genug für den Mähdrescher zu werden.
Wieso überhaupt Weizen, wir bauen doch Gemüse an? Genau, und damit wir das auch erfolgreich weiter betreiben können, muss die Fruchtfolge rotieren, sonst wird der Boden einseitig beansprucht und bringt irgendwann nichts Vernüftiges mehr hervor. Vorgeschrieben sind drei Fruchtfolgen, für den Anbau von Kartoffeln sind vier Fruchtfolgen noch besser. Erstes Jahr Gemüse, im Zweiten Weizen, dann Zuckerrüben, dann Kartoffeln.
Und da sitzen wir nun in unserem feuchten Weizenfeld… Wenn auch die Quantität vielleicht zu wünschen übrig lässt, ist die Qualität immer noch ansprechend. Der Eiweißgehalt und die Fallzahl geben Auskunft über die Backfähigkeit eines Mehls. Und die Werte stimmen, laut des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes.
Für unseren Hofladen bedeutet das, dass die Brote aus den Backmischungen, die wir von der Broicher Mühle in Wachtberg beziehen (welche auch das Getreide der Region vermahlt), weiterhin gut aufgehen wird. Na bitte, „Et hätt noch immer jot jegange“!