Ende September war es soweit. Unsere Ladies konnten ihr neues, frisch geputztes Zuhause beziehen. Zuerst nahmen sie ihr Eigenheim interessiert unter die Lupe.  Unsere Großraum-WG muss sich ja erst mal zurecht finden. Nicht nur dass jede Einzelne herausfinden muss, wo gibt´s hier den Service, sprich Wasser, Futter, Ruheraum. Sondern auch: wer sind meine Mitbewohner, wer hat hier was zu sagen und wo ist mein Platz in der WG. Bei 999 Nachbarinnen kann das schon eine Weile dauern. Darauf nehmen wir Rücksicht und muten den Mädels nicht zuviel auf einmal zu.

Hühner“disco“ mit beleuchteter, überdachter Nippeltränke, damit das Wasser ut gefunden wird und sauber bleibt

Dazu gehört zum Beispiel eine Abdunklung des Stalls. Wer weniger sieht, ist weniger gestresst. Und das was man sieht, hilft der Orientierung. So haben wir z.B. die Futter- und Trinkleiste beleuchtet, damit der Weg dorthin dem nur erbsengroßen Gehirn im wahrsten Sinne des Wortes „einleuchtet“.

Auch die Nester, in denen es die Damen dann bald zur gemeinschaftlichen Eiablage bequem haben sollen, müssen inspiziert und genutzt werden. Gewöhnen sie sich nämlich andere Legestätten an, müssten wir den Stall täglich nach verlegten Eiern durchkämmen, welches einer wahren Ostereiersuche gleich käme.

Sind alle Grundbedürfnisse sicher einstudiert erweitern wir langsam das Terrain.

Nur keine Langeweile – die Heunetze dienen der Beschäftigung der Tiere

Nach ca. einer Wochen dürfen die Ladies in den Kalt-Scharrraum. Hier gibt´s  Platz zum Scharren und Sandbaden. Aber immer noch befinden sie sich innerhalb des geschlossenen Stalls.

Eine weitere Woche später dürfen sie dann schließlich ganz raus. Langsam und im Pulk erobern sie nach und nach das Gelände. Dann haben sie sich an den Stall als ihr zuhause gewöhnt und finden auch wieder den Weg zurück.

Mittlerweile sind sie ca. 22 Wochen alt. Dieses Jahr haben wir sowohl braune als auch weiße Hennen und somit auch braune und weiße Eier. Der schlaue „Sendung mit der Maus“ -Gucker weiß natürlich, dass dies nicht mit der Federfarbe zusammenhängt, sondern mit der Farbe der Ohrscheiben. Da diese bei den weißen Hennen aber auch weiß sind und bei den Braunen braun, passt es wieder.

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Viel Stroh zum Scharren und Klettern, der Kalt-Scharrraum ist vorbereitet

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Muschelkalk- und Kräuter-Picksteine dienen der Beschäftigung und liefern wichtige Mineralien u.a. zur Schalenbildung

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Hühnerstall TV