So manche Dinge bekommt man ja von zuhause einfach nicht mit. Bei mir gehört das Thema „Dicke Bohnen“ dazu. Die gab´s zuhause nie, weil meine Mutter sie nicht gerne aß. Das verstehe ich gut, bei uns gibt´s zum Beispiel auch nie Leber, bei Gemüse bin ich aber unempfindlich.
Also wundere ich mich, warum die Kunden diese dicken Bohnen kiloweise aus dem Laden tragen und starte nun ein Dicke-Bohnen-Experiment um dahinter zu kommen. Nachdem ich mich durch die verschiedenen Rezeptseiten gequält habe, frage ich doch lieber Trudi, wie sie die zubereitet und starte ganz klassisch mit „Dicke Bohnen in Specksauce“.
Die Kinder sind begeistert vom palen (dieser Vorgang, den ich persönlich als „pulen“ bezeichnen würde, ist mir gleich in mehreren Rezepten über den Weg gelaufen). Wie diese Bohnen da in ihrem weichen Bett an der kleinen Nabelschnur hängen, finden sie ganz spannend. Dann finden sie heraus, dass man die auch prima aus der Schale flitschen kann, schnell versuche ich fertig zu werden.
Die Zubereitung ist wirklich einfach und lecker riecht es obendrein. Aber auch deftig, für heiße Sommertage wär das nichts. Dann habe ich gelesen, dass man nach dem Kochvorgang noch die Bohnen aus der weißen Haut drücken kann. Aber dafür war der Kochvorgang vielleicht zu lang (denn die Bohnen sind schon recht weich) und außerdem sind meine Nerven als Mutter von Kindern im Kindergartenalter jetzt gerade zu schwach.
Im Rahmen der ballaststoffreichen Ernährung lasse ich die weiße Haut lieber dran, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sich die Arbeit lohnen würde und das Gericht milder und aromatischer wird. In einem anderen Leben vielleicht…
Die Kinder ziehen es mal wieder vor, sich nur von Kartoffeln zu ernähren, bitte, bleibt mehr für mich. Deftig lecker, was der Duft schon versprach. Mit den Dicken Bohnen bin ich noch nicht durch. Jetzt versuch ich mich doch mal an den anderen Gerichten, es geht nämlich auch weniger deftig. Viel Spaß beim nachkochen!